Welche Möglichkeiten gibt es, sich in der eigenen Gemeinde für den Erhalt oder die Wiedereinrichtung artenreicher Lebensräume einzusetzen?
Maßnahmen zur Erhaltung artenreicher Lebensräume basieren in Bayern auf den drei Säulen „Bayerisches Kulturlandschaftsprogramm (KULAP)“, „Greening“ und den sogenannten „nicht förderfähigen Maßnahmen“. Im Rahmen von KULAP erhalten Landwirte Prämien für die Umsetzung ökologischer Schutzmaßnahmen. „Greening“ knüpft die Auszahlung von Direktzahlungen an landwirtschaftliche Betriebe an Umweltleistungen, die zu erbringen sind. Bei den nicht förderfähigen Maßnahmen kommt es auf das freiwillige Engagement von Bürger*innen, Kommunen, Landwirt*innen, Jäger*innen, Imker*innen an. Hier ist der erste Schritt, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen und gemeinsame Ziele für die Heimatgemeinde zu definieren. An fachlicher Beratung für die Umsetzung von Projekten mangelt es nicht: Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, aber auch die Landschaftspflege- oder Umweltverbände und Vereine bieten eine Vielzahl an Anleitungen und Informationen.
Es gibt in Eching und Neufahrn bereits Beispiele für die erfolgreiche Umsetzung von Artenschutzprojekten. Besonders inspirierend ist ein Beispiel aus der Oberpfalz: Die 40minütige Doku „Geplante Wildnis – Unterwegs mit dem Wildlebensraumberater“ aus der Reihe „Unter unserem Himmel“ vom April 2021 zeigt, wie es dem für den Bezirk Oberpfalz zuständigen Wildlebensraumberater gelang, bei Lappersdorf nahe Regensburg eine 18 km lange Kette von Blühflächen, Hecken, Brachen und artenreichem Grünland einzurichten. Der Wildlebensraumberater für den Landkreis Freising ist beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg-Erding angesiedelt.
Wir Kranzberger Grünen sehen in unserer Gemeinde Potential für den Artenschutz und freuen uns über Gleichgesinnte, die sich mit uns für praktikable und fachgerechte Maßnahmen in unserer Gemeinde einsetzen möchten. Wenn auch Ihr aktiv werden möchtet, nehmt Kontakt auf!