Hier eine Auswahl von Videos zu aktuellen Themen und zum Themenkomplex Energiewende.
Hat Christian Lindner Ahnung von Wirtschaft?
Neoliberale wie der taufrische Ex-Finanzminister Christian Lindner fordern die immer gleichen 4 Dinge: Steuererleichterungen für Unternehmen, Steuersenkungen, Einsparungen beim Sozialstaat (Bürgergeld) und Entbürokratisierung. Plus unbedingte Einhaltung der Schuldenbremse, weil: Der Staat/die Politiker können ja nicht mit Geld umgehen. Obwohl immer „der Mittelstand“ gefördert werden soll, der Familien-, der Handwerksbetrieb – profitieren tun davon nur die ganz Großen. Frische Ideen zum Ankurbeln der Binnennachfrage für den Bäcker und Installateur? Fehlanzeige.
Seit dem „Kanzler der Bosse“, Gerhard Schröder, gab es die gewünschten Steuersenkungen, von denen vor allem Superreiche und große Unternehmen profitierten. Die Masse der Gering- bis Besserverdiener durfte das bezahlen, u.a. mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent und steigenden Sozialbeiträgen. Dies alles führte zur Spreizung der Einkommensschere. Die Reallöhne dagegen stagnieren seit Jahrzehnten. Das würgt die Binnennachfrage unerbittlich ab. Schwächelt dann noch der Export, kommt der Exportweltmeister ins Taumeln.
Dennoch halten viele Politiker am beliebten, aber grundfalschen Vergleich des Staates mit der sparsam wirtschaftenden schwäbischen Hausfrau fest. Sie wissen schlicht nicht, unter welchen Bedingungen der Kapitalismus seine Stärken entfalten kann: Löhne, die mit der Produktivität steigen, staatliche Investitionen zum Ankurbeln der Konjunktur, gerechte Steuern. Und es stimmt einfach nicht, dass der Staat wie ein Privathaushalt nur das Geld ausgeben kann, was er an Steuern einnimmt, oder dass eine hohe Staatsschuldenquote unbedingt zu vermeiden sei. Diese Vorstellung ist weit verbreitet, aber in der Realität und wissenschaftlich widerlegt.
Christian Lindner ist ein prominentes Beispiel für die allgemein in Politik und Medien vorherrschende, blanke ökonomische Ahnungslosigkeit, wie der Ökonom Maurice Höfgen hier am Beispiel eines Interviews mit Lindner darlegt:
Söders und Aiwangers Hin und Her in der Energiepolitik
November 2024: Das selbst gesteckte ambitionierte Ziel, dass Bayern schon 2040 treibhausgasneutral sein möchte, ist laut Markus Söder nicht mehr zu halten. Wie auch, angesichts des selbst verschuldeten Hin und Her in der bayerischen Klimapolitik, das der energiepolitische Sprecher der grünen Landtagsfraktion Martin Stümpfig wie folgt auf den Punkt bringt:
Mittelfristig saubere Energie aus Kernfusion?
Auf der 35. Bundestagung der Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen (KoWi) Anfang Juni 2024 in München betonte Wissenschaftsminister Markus Blume: „Wir müssen uns gemeinsame Ziele setzen: Krebs zu heilen, mittelfristig saubere Energie aus Kernfusion zu gewinnen oder Unfälle mit Künstlicher Intelligenz zu verhindern.“ Mittelfristig saubere Energie aus Kernfusion? Was bedeutet mittelfristig? Haben wir denn noch Zeit für mittelfristig (von langfristig ganz zu schweigen)? Dazu ein kurzer Beitrag von Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin.
Hochwasser in Bayern – Wie müssen wir uns in Zukunft schützen?
Münchner Runde (BR) vom 12.06.2024
Das Hochwasser Anfang Juni 2024 infolge von Starkregenereignissen hat auch Kranzberg getroffen. Etliche Keller liefen voll und mancherorts versagte die Kanalisation. Wir sind noch glimpflich davon gekommen. Doch was bringt die Zukunft? Wie können wir uns vor Extremwetterereignissen schützen? So viel vorab: Mit Deichen bauen allein ist es nicht getan. Hier geht’s zur Sendung in der BR Mediathek.
Martin Stümpfig zum Klimaschutz der Söder-Regierung
Die Zahlen zeigen die bittere Wahrheit: Das CO2-Äquivalent der Treibhausgasemissionen je Einwohner soll bis zum Jahr 2030 um mindestens 65 % gesenkt werden, bezogen auf den Durchschnitt des Jahres 1990. So will es das Bayerische Klimaschutzgesetz. Tatsächlich hat Bayern in den vergangenen 30 Jahren gerade mal 0,5 Mio. t CO2 pro Jahr eingespart. Bis 2030 müssen es dann dann noch 10 Mio. t pro Jahr sein, um das selbst gesteckte Klimaziel zu erreichen. Zwanzig Mal so viel pro Jahr. Wir sind gespannt, wie Herr Söder dies schaffen möchte.
Wärmepumpen funktionieren oft auch im Altbau
Eine umfangreiche Studie des Heizungsdienstleisters Techem räumt mit dem Mythos auf, Wärmepumpen eigneten sich nur für Neubauten. Ausgewertet wurden Daten von 130.000 Mehrfamilienhäusern in Deutschland. Fazit: Die Bedenken, dass Wärmepumpen für Bestandsgebäude nicht geeignet sind, seien in vielen Fällen unbegründet. „Wärmepumpen kommt bei der Energiewende eine Schlüsselrolle zu. Die Heizungsanlagen des Gebäudebestandes von Mehrfamilienhäusern in Deutschland, der derzeit mit Heizkörpern beheizt wird, sind bereits zur Hälfte oder sogar zu 90 Prozent (nach Heizkörpertausch) für den Einsatz von Wärmepumpen geeignet. Allerdings weisen Wärmepumpen ein beträchtliches Optimierungspotenzial von durchschnittlich etwa 25 Prozent auf – bei einem Drittel der Anlagen noch deutlich mehr. “ Hier geht’s zur Pressemitteilung der Techem mit verlinkter Studie.
Hoffnungsträger Wasserstoff
Wasserstoff soll die Industrie klimafreundlich machen. Wie kann das gelingen? In der BR24-Reihe „Notizen aus Europa“ vom 07.01.2024 wird der aktuelle Stand der Transformation geschildert.
Batterien für den Klimaschutz
Wie lange hält eine E-Auto-Batterie? Werden nicht die Rohstoffe für Batterien knapp? Und war da nicht was mit Kinderarbeit? Diese und viele weitere Fragen rund ums Thema Batterien beantwortet Volker Quaschning, seit 2004 Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin.
Wie werden wir zukünftig heizen? – Infos zum GEG
Heiß diskutiert und heftigst bekämpft: Das neue Gebäude-Energie-Gesetz. Im Sturm der Empörung sind viele Fakten komplett untergegangen und Mythen entstanden. In diesem Webinar von Mai 2023 werden die Kernzüge des Gesetzes von Christian Maaß, Leiter der Abteilung „II – Wärme, Wasserstoff und Effizienz“ im Bundeswirtschafts- und Klimaministerium, vorgestellt; im Anschluss werden Fragen beantwortet.
„jetzt red i“ zum Ende der Atomkraft in Bayern
Bei „jetzt red i“, dem Diskussions-Forum Bürgerinnen und Bürger live stellen sich der Generalsekretär der CSU, Martin Huber und die Parteivorsitzenden der bayerischen Grünen, Eva Lettenbauer, den Fragen der Gästen zum Thema „Ende der Atomkraft in Bayern“. Hier geht’s zur Sendung.